Die
Strompreise steigen dadurch nach Angaben der Prognos AG um knapp zwei
Prozent. Dies ist das zentrale Ergebnis eines gemeinsam mit der Prognos
AG in Berlin vorgestellten Kurzgutachtens. „Durch die bereits
realisierten Förderkürzungen sind die Kosten für den Ausbau der
Photovoltaik unter Kontrolle“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).
„Die
Energiewende kostet Geld, vor allem in der Anschubphase. Die mit dem
weiteren Ausbau der Solarenergie verbundenen Investitionen steigen
jedoch kaum noch und zahlen sich aus“, sagte Körnig in Berlin. Vielen,
die jetzt eine weitere Kürzung der Förderung forderten, sei nicht
bewusst, dass der starke Zubau von Solarstromanlagen in den vergangenen
drei Jahren bereits zu einer Halbierung der Fördersätze geführt habe.
2012 wird die Solarstromförderung nach dem erst im Sommer 2011
verschärften Fördergesetz EEG um nochmals 27 Prozent gekürzt. Damit
sinkt jetzt die Solarförderung doppelt so stark wie im Vorjahr
(Förderreduktion 2011: 13 Prozent). Körnig: „Die Kostenbremse des
Gesetzgebers bei der Solarförderung funktioniert.“
Die Prognos
AG hat auch die möglichen Auswirkungen einer festen Mengenbegrenzung
(„Deckelung“) auf die Stromtarife untersucht, die derzeit politisch
diskutiert wird. Ergebnis: Die Einsparung bis 2016 würde gerade ein
Prozent am Verbraucherstromtarif ausmachen. „Dem stehen drastische
Verluste bei Arbeitsplätzen, Anlageinvestitionen, Branchenumsatz,
Technologievorsprung und Steuereinnahmen gegenüber“, so Frank Peter,
Projektleiter Energiewirtschaft bei der Prognos AG.
Die
Photovoltaik mit ihren Vorteilen sei für die Energiewende unverzichtbar,
so Körnig. „Verbrauchernahe Erzeugung, hohe Akzeptanz beim Bürger,
schneller Ausbau und das bei rasant sinkenden Kosten. Die Solarbranche
erfüllt ihr Versprechen, die Kosten radikal zu senken. In einem nächsten
Schritt werden wir 2013 mit dem Förderniveau großer Windkraftanlagen
auf dem Meer gleichziehen“, sagte Körnig. Bis 2020 will die Solarbranche
ihren Anteil am deutschen Stromverbrauch auf über zehn Prozent steigern
und wettbewerbsfähig werden.