Der
Anteil der Erneuerbaren stieg in diesem Jahr auf 19,9 Prozent. Nur
Braunkohle bestritt mit 24,6 Prozent einen größeren Anteil. Das geht aus
ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) für das Jahr 2011 hervor.
"Mit diesem
erfreulichen Zuwachs der erneuerbaren Energien wächst auch ihre
Verantwortung für das Funktionieren des Gesamtsystems. Der
Handlungsdruck für eine Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren
steigt. Auch die stark fluktuierenden Energieträger müssen zur
Systemsicherheit beitragen", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der
BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Hinzu kämen die Herausforderungen
beim Ausbau der Stromnetze, der mit der Dynamik der Erneuerbaren nicht
einmal annähernd Schritt halte. Außerdem bleibe der Bedarf an
konventionellen Reserve-Kapazitäten für Zeiten bestehen, in denen die
Erneuerbaren witterungsbedingt keinen Strom liefern. "Denn trotz der
erfreulichen Dynamik bei der Erzeugung insgesamt sind die Erneuerbaren
noch weit davon entfernt, ausreichend Grundlaststrom bereit zu stellen",
so Hildegard Müller. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien habe
auch in 2011 im Monatsdurchschnitt um bis zu drei Milliarden
Kilowattstunden geschwankt. Dies entspräche einem Viertel der gesamten
erneuerbaren Stromerzeugung.
Die Zahlen im Einzelnen: An erster
Stelle lag 2011 nach vorläufigen BDEW-Berechnungen die Braunkohle mit
einem Anteil an der Stromerzeugung von 24,6 Prozent (2010: 23,2) gefolgt
von den Erneuerbaren Energien mit 19,9 (16,4) Prozent. Der
Erzeugungsanteil der Steinkohle erreichte 18,7 (18,6) Prozent.
Kernenergie lieferte infolge der Abschaltung von acht Kernkraftwerken in
Deutschland nur noch 17,7 (22,4) Prozent des Stroms. Die Erzeugung aus
Gaskraftwerken lag bei 13,6 (13,8) Prozent. Die sonstigen Energieträger
wie Pumpspeicher, Hausmüll und andere kamen auf einen Anteil von 4,2
(4,3) Prozent.
Erfolgreichste erneuerbare Energiequelle im
Strommix war erneut der Wind: Nach einem schwachen Windjahr 2010 stieg
der Anteil in diesem Jahr auf 7,6 (6,0) Prozent. Es folgten Biomasse mit
5,2 (4,4) Prozent, Photovoltaik mit 3,2 (1,9) Prozent und Wasserkraft
mit 3,1 (3,3) Prozent. Der Anteil regenerativen Stroms aus
Müllkraftwerken betrug wieder 0,8 (0,8) Prozent.